#AragonWorldSBK: PLAN FÜR SONNTAG NICHT GANZ AUFGEGANGEN

Nach dem guten ersten Rennen in Aragón sammelte Stefan Bradl als Zwölfter am Sonntag zwar weitere WM-Punkte; Mit diesem Ausgang war er allerdings weniger zufrieden.

Der zweite Renntag anlässlich der dritten Superbike-WM-Runde auf der spanischen Rennstrecke MotorLand Aragón begann bei ungewöhnlich kühlen Temperaturen. Zudem erschwerte starker Wind die Bedingungen. Das 15-minütige Warm-Up am Vormittag ermöglichte Teams und Fahrern daher kaum einen Vorgeschmack auf das zu bekommen, was sie zum Zeitpunkt des Rennens erwarten würde.

Bis zum Rennstart um 13:00 Uhr erreichten die Temperaturen auch halbwegs normale Werte, währenddessen der Wind immer noch kräftig blies. Aufgrund des neunten Ranges im Samstagsrennen ging Bradl vom sechsten Startplatz in die sechste Punktejagd der Saison 2017. Für diese hatten der 27-jährige Deutsche und seine Crew mit einer Änderung an der Front eine andere Strategie gewählt. Damit wollte man dem anhaltenden Hauptproblem in Form eines zu stark durchdrehenden Hinterrades in der Beschleunigung entgegenwirken. Doch eine aggressivere Fahrweise in den Bremszonen ging auf Kosten des Vorderreifens.

Bradl und sein Red Bull Honda World Superbike Team bleiben für einen offiziellen Test am Montag noch in Aragón.

#6 Stefan BRADL (Red Bull Honda World Superbike Team, Honda CBR1000RR SP2), 12. – WM-Position 12 (19 Punkte):

“Mit dem Ausgang des zweiten Rennens können wir natürlich nicht zufrieden sein. Doch an dieser Stelle muss ich auch gleich dazu sagen, dass wir heute mit einer anderen Strategie ins Rennen gingen. Wir versuchten mit einer Änderung an der Front das Motorrad handlicher zu machen. Damit ist zu verstehen, die Kurven mit einem höheren Speed fahren zu können. Dieser Versuch ist leider nicht ganz aufgegangen. In den letzten Runde hatte ich jedenfalls mit grossen Schwierigkeiten zu kämpfen, nachdem der Vorderreifen dabei offenbar zu sehr beansprucht wurde.

“Unser Plan hinter der vorgenommenen Änderung war, auf der Bremse aggressiver zu sein. Das war auch der Fall, doch gegen Rennende hatte ich keine Reserven mehr. Jedenfalls wollten wir mit der geänderten Einstellung des Lenkkopfwinkels unser Spinning kompensieren, um mit mehr Drive im Kurvenausgang besser beschleunigen zu können. Der Ansatz dieser Idee war gut, da ich spät bremsen und so die Stärken unseres Motorrades besser nutzen konnte. Doch ich muss das Motorrad immer in grosser Schräglage fahren, um im Kurvenausgang halbwegs flott unterwegs zu sein – sonst verliere ich alles. Mein Start war heute übrigens im Grossen und Ganzen ok, doch in den ersten Kurven war ich in einer schlechten Position und verlor deshalb einige Positionen. In weiterer Folge habe ich eben versucht mein Rennen vermehrt über das Vorderrad zu gestalten und in den Bremszonen zu attackieren. Das ging, wie gesagt, nicht ganz auf.”

WorldSBK Aragón – Ergebnis Rennen 2 (18 Runden):
1 Chaz DAVIES / GBR / Aruba.it Racing – Ducati / Ducati Panigale R / 33´30.906
2 Jonathan REA /GBR / Kawasaki Racing Team / Kawasaki ZX-10R / +0.483
3 Marco MELANDRI / ITA / Aruba.it Racing – Ducati / Ducati Panigale R / +2.479
12 #6 Stefan BRADL / GER / Red Bull Honda World Superbike Team / Honda CBR1000RR SP2 / +25.829

WorldSBK Stand:
1 Jonathan REA / GBR / Kawasaki Racing Team / 145
2 Chaz DAVIES / GBR / Aruba.it Racing – Ducati / 95
3 Tom SYKES / GBR / Kawasaki Racing Team / 91
12 #6 Stefan BRADL / GER / Red Bull Honda World Superbike Team / 19

Nächstes Rennen: 29./30. April, Assen / Niederlande