#AusWorldSBK Race II: ERNEUT NUR GERINGE AUSBEUTE FÜR EIN HARTES STÜCK ARBEIT

Stefan Bradl kam auch im zweiten Rennen beim Saisonauftakt in Australien nicht über einen enttäuschenden 15. Rang hinaus.

Dem 27-jährigen Deutschen war es auch am Sonntag nicht gegönnt, mit dem herrlichen Sommerwetter um die Wette zu strahlen. Fundamentale Probleme mit der Motorcharakteristik seiner Rennmaschine hindern ihm massiv; sein wahres Potenzial auszuspielen. Das zweite Rennen auf Phillip Island verlief daher gleichermassen enttäuschend wie der Meisterschaftsauftakt tags zuvor.

Runde zwei der FIM Superbike World Championship findet in zwei Wochen in Thailand statt. Bradl wird die Pause in seiner bayrischen Heimat verbringen und zuhause Mut schöpfen, dass sich die Situation baldigst bessert.

#6 Stefan BRADL (Red Bull Honda World Superbike Team, Honda CBR1000RR SP2), 15., WM-Position 18 (2 Punkte):

“Der Start ist mir heute zwar einigermassen gut gelungen, doch in der ersten Kurve war ich ein wenig eingeklemmt. Deshalb verlor ich die Positionen gleich wieder, die ich am Start gewonnen hatte. Im Endeffekt war es aber ein ähnlicher Rennverlauf wie gestern. Ich bin sehr enttäuscht, weil wir einfach keine Mittel und Wege finden, um das Motorrad zu verbessern. Wir stecken tief in der Klemme. Wir konnten zwar hinsichtlich der Frontabstimmung ein paar Verbesserungen erzielen, worauf ich mich auch ein gutes Stück besser fühlte. Doch jede Änderung, die wir in Bezug auf Gasannahme und Belastung des Hinterreifens machen, scheint sich in Rauch aufzulösen.

“Wir schaffen es einfach nicht die Leistung auf den Asphalt zu bringen, die Leistungsentfaltung ist viel zu aggressiv. Wir versuchen das Problem mittels Drosseln der Elektronik in den Griff zu bekommen, aber die Charakteristik des Motors ist von Haus aus zu aggressiv. Es ist frustrierend, weil man merkt, dass man vom fahrerischen Potenzial mithalten kann. Ich konnte mich heute lange Zeit gut in meiner Gruppe behaupten, doch, wenn man im Nachhinein den Reifen anschaut, wird es gruselig: angesehen von massiver Blasenbildung fehlten kleinere Teile an der Lauffläche. Das ist auf die brutale Leistungsentfaltung zurückzuführen. In der Schlussphase fehlten somit die Mittel, um gegenzuhalten.

“Wir sind somit in den Beschleunigungsphasen leichte Beute für unsere Gegner. Im Kurvenausgang rauschen die anderen links und rechts vorbei. Auf jeden Fall habe ich bis zum Schluss nicht lockergelassen, aber mehr ging einfach nicht. Es macht absolut keinen Sinn das Ding wegzuschmeissen, da wir jeden gefahrenen Kilometer brauchen, um wertvolle Daten zu sammeln. Wir müssen die Pause bis zum nächsten Rennen in zwei Wochen intensiv nutzen, um unsere Hausaufgaben zu machen.”

WorldSBK Phillip Island – Ergebnis Rennen 2 (22 Runden):
1 Jonathan REA /GBR / Kawasaki Racing Team / Kawasaki ZX-10R/ 33´52.785
2 Chaz DAVIES / GBR / Aruba.it Racing – Ducati / Ducati Panigale R / +0.025
3 Marco MELANDRI / ITA / Aruba.it Racing – Ducati / Ducati Panigale R / +0.249
15 #6 Stefan BRADL / GER / Red Bull Honda World Superbike Team / Honda CBR1000RR SP2 / +28.440

WorldSBK WM-Stand:
1 Jonathan REA / GBR / Kawasaki Racing Team / 50
2 Chaz DAVIES / GBR / Aruba.it Racing – Ducati / 40
3 Tom SYKES / GBR / Kawasaki Racing Team / 26
18 #6 Stefan BRADL / GER / Red Bull Honda World Superbike Team / 2

Nächstes Rennen: 11./12. März, Buriram, Thailand