BÄNDERRISS: OPERATION AM DONNERSTAG
Stefan Bradl muss wegen der Handgelenksverletzung auf die WM-Runde im französischen Magny-Cours an diesem Wochenende verzichten.
Stefan Bradl’s Sturz am vorletzten Wochenende im ersten Rennen auf dem Autodromo Internacional do Algarve unweit von Portimao hat schwerwiegendere Folge. Die Verletzung erwies sich von Beginn an kompliziert. Erst nach einer Reihe von Untersuchungen konnte ein Riss am skapholunären Band (SL) am rechten Handgelenk festgestellt werden. Um Spätfolgen zu vermeiden, ist eine Operation unumgänglich.
Für den 27-jährigen Honda-Pilot kommt diese Nachricht doppelt bitter. Bis zu besagten Sturz erlebte Bradl in Portugal einen Aufschwung nach einer bisher sehr schwierig verlaufenen Saison. Bradl qualifizierte sich für den achten Startplatz und konnte auch im Rennen gut in der ersten Verfolgergruppe auf die Spitzenteams mithalten.
#6 Stefan BRADL (Red Bull Honda World Superbike Team, Honda CBR1000RR SP2):
“Das sind natürlich sehr enttäuschende Neuigkeiten. Nach dem Sturz im ersten Portimao-Rennen haben die Röntgenaufnahmen keine Anzeichen einer Verletzung gezeigt. Doch die Schmerzen waren am nächsten Morgen sehr stark. Nach der Rückkehr aus Portugal habe ich zu Hause weitere Untersuchungen machen lassen und von mehreren Ärzten verschiedene Meinungen bekommen, um endlich herauszufinden, was mit meinem Handgelenk ist. Schliesslich wurde ein Riss am skapholunären Band diagnostiziert. Gestern Vormittag wurde im Klinikum Augsburg nochmals eine MRT-Untersuchung und eine Computertomographie gemacht. Beim CT wurde festgestellt, dass das Mondbein und das Kahnbein inzwischen um mehr als drei Millimeter auseinandergedriftet sind. Normal sollte kein Abstand sein, da das skapholunäre Band diese Knochen zusammenhält. Aus diesem Grund ist eine Operation unumgänglich, ansonsten würde das zu Spätfolgen führen. Im Moment schaut es so aus, dass das SL nicht komplett durchgerissen ist. Doch ob es ersetzt werden muss oder noch geflickt werden kann, wird sich bei der Operation zeigen. Diese wird übrigens am Donnerstag von Dr. Streifinger in Augsburg durchgeführt. Die Ärzte können erst nach der OP ernsthaft beurteilen, welche Rehabilitation notwendig ist und wie lange meine Schonzeit dauern wird. Leider bedeutet das, dass ich auf jeden Fall das Rennwochenende in Magny-Cours auslassen muss. Das ist natürlich die nächste grosse Enttäuschung, aber es muss was gemacht werden, weil im Moment kann ich mit meinem Handgelenk gar nichts anfangen. Seit dem vorletzten Sonntag haben die Schmerzen kaum nachgelassen und die Beweglichkeit des Handgelenks ist nach wie vor stark eingeschränkt. Hoffentlich kann ich gegen Ende dieser Woche schon Erfreulicheres berichten.”